Gewerkschaftstag 2022

1. Grußwort Staatssekretär
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Wirtschaftsstaatssekretär Andy Becht (FDP) sprach ein Grußwort für die Landesregierung

2. Beitragsanpassung 2024

Beitragsanpassung bei BTB Rheinland-Pfalz zum 01.01.2024

Aufgrund einer soliden Einnahmen- und Ausgabenpolitik erfolgte die letzte Anpassung der Mitgliedsbeiträge zum 01.01.2019. In den folgenden Jahren stiegen aber die Ausgaben kontinuierlich an, insbesondere durch höhere Beiträge, die an den dbb und den BTB-Bund abgeführt werden mussten. So hat sich die vorhandene Rücklage in den letzten Jahren weiterhin stark reduziert. Wegen der noch vorhandenen Rücklagen und der zurzeit enormen Inflation schlug der BTB-Landesvorstand vor, die Beitragsanpassung erst am 01.01.2024 vorzunehmen. Die Delegierten des Landesgewerkschaftstages 2022 stimmten dem Vorschlag einstimmig zu.

Die neue Beitragstabelle

Entgelt- bzw. Besoldungsgruppe

Aktueller Beitrag

(monatlich)

Beitrag am 01.01.2024

(monatlich)

Bis EG 9 bzw. A 9

5,00 Euro

  6,00 Euro

Bis EG 10 bzw. A 12

7,00 Euro

  8,50 Euro

Ab EG 13 bzw. A 13

8,00 Euro

10,00 Euro

Auszubildende, Beamtenanwärter*innen, Referendare*innen, Pratikanten*innen

3,00 Euro

  3,00 Euro

3. Vortrag am Gewerkschaftstag

Gewerkschaftstag des BTB Rheinland-Pfalz

Steht die Zukunftsfähigkeit der technischen Verwaltung auf dem Spiel?
Fachkräfte muss man nicht nur finden – sondern auch binden!

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BTB-Landesvorsitzender Axel Weyand, Führungskräfteberater Rolf Dindorf und dbb-Landesvorsitzende Lilli Lenz

Zu einem die technisch-naturwissenschaftlichen Verwaltungen bereits seit längerem beschäftigenden Thema hatte der BTB Rheinland-Pfalz Führungskräfteberater Rolf Dindorf zum Landesgewerkschaftstag eingeladen. Dindorf zeigte eine Reihe von Aspekten auf, um Beschäftigte zu finden und zu binden.

Rolf Dindorf zitierte zu Beginn den BTB-Bundesvorsitzenden Jan Seidel in zwei Punkten: „Technik und Naturwissenschaft sind systemrelevant! Der Bund, die Länder und die Kommunen verschlafen den Wettbewerb um die besten Köpfe.“ Nach Einschätzung des Gastreferenten hat die Politik als Arbeitgeber immer noch nicht die gesamte Tragweite der Situation erkannt: „Man hat Vieles verschlafen.“ Er forderte auch für die öffentlichen Verwaltungen ein Strategisches Personalmanagement. Zu betrachten seien die drei „M“ Mitarbeiterbindung – Mitarbeitergewinnung – Mitarbeiterzufriedenheit. Das Feuer müsse entfacht werden und eine Aufbruchsstimmung durch eine moderne Arbeitskultur geschaffen werden. Kernthese dabei: Die richtige innere Einstellung ist die wichtigste Voraussetzung für die erfolgreiche Transformation der Verwaltung! Wichtig: Eine Organisation, die sich verändern möchte, braucht Beschäftigte, die den Wandel positiv sehen. Hierzu gehöre auch der Blick über den Tellerrand.

Strategisches Personalmanagement notwendig

Die dramatische Situation beim Altersaufbau in der Verwaltung werde mit ca. 27 Prozent der über 55-jährigen und der nur 3 Prozent von unter 25-jährigen deutlich. Die „Machtverhältnisse“ auf dem Arbeitsmarkt hätten sich zugunsten der Beschäftigten gedreht. Die Dienstherren müssten u.a. durch ein Strategisches Personalmanagement „einen Zahn zulegen“. Zum Strategischen Personalmanagement gehörten folgende Themenfelder: Personalgewinnung, Mitarbeiterbindung, Entwicklung und Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit, Wissenstransfer, Alternsgerechte Arbeitsplatzgestaltung, Weiterentwicklung der Fort- und Weiterbildung sowie Systematische Führungskräfteentwicklung. Dindorf: „Nach Jahrzehnten der Kostenfragen muss die Personalentwicklung und das Arbeitgeberimage im öffentlichen Dienst deutlich gestärkt werden. Die Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes müssen verpflichtet werden durch eigene Ausbildungen den Nachwuchskräftebedarf dauerhaft sicherzustellen.“

Mitarbeiter sind Markenbotschafter

Die Dienstherren müssten sich viele Fragen stellen: Wie werden Sie öffentlich wahrgenommen? Womit konnten Sie bisher punkten? Oder auch nicht. Ist unser Rekrutierungsprozess bei der rasanten Veränderung noch zeitgemäß? Wie wollen Sie zukünftig wahrgenommen werden? Graue Maus oder Paradiesvogel? Welche Arbeitgebermarke soll zukünftig nach innen und außen transportiert werden?  Maßnahmenentwicklungen zur Nachwuchsgewinnung seien unabdingbar notwendig. Wichtig sei auch die Erkenntnis: „Mitarbeiter sind Markenbotschafter“.

Dindorf berichtete von einer hohen Wechselbereitschaft innerhalb der Verwaltungen. Alarmierend sei der im Vergleich zu den Unternehmen geringe Weiterbildungsetat. Verwaltungen wenden hier nur 418 Euro pro Person auf, während Unternehmen hierfür 974 Euro pro Person einsetzen. „Es müssen künftig deutlich mehr finanzielle Spielräume für Fortbildungsqualifizierungen, Beförderungen und Höhergruppierungen geschaffen werden.“

K.H. Boll

4. Ehrenmitglieder
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BTB-Landesvorsitzender Axel Wayand (v.l.n.r.) ernannte die ausscheidenden langjährigen stellvertretenden BTB-Landesvorsitzenden Peter Thomas Bär, Alfred Werking und Gerd Dreis für ihre Verdienste um den BTB Rheinland-Pfalz unter dem Beifall der Delegierten zu Ehrenmitgliedern.

5. Angenommene Anträge am Gewerkschaftstag