28.01.2019 - Fachkräftemangel und Funktionsfähigkeit der technischen Landesverwaltung in Rheinland-Pfalz

2019 01 28 FDP

Von links nach rechts:
Referent f. Arbeit und Soziales Herr Jonas von Rüschen, Referent f. Wirtschaft und Verkehr Herr Sebastian Schäfer, Landesvorsitzender Axel Weyand, Fraktionsvorsitzende FDP Frau Cornelia Willus-Senzer, Fachgruppen Vorsitzender Landbau Kaspar Portz und Fachgruppenvorsitzender Straßenbau Martin Jahn.


Am Montag den 28.01.2019 trafen sich Vertreter des BTB Rheinland-Pfalz mit der FDP-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz um die Themen Fachkräftemangel in der der Landesverwaltung Rheinland-Pfalz und Sicherung der Funktionsfähigkeit der technischen und naturwissenschaftlichen Fachverwaltung zu erörtern.

Von Seiten der FDP Landtagsfraktion nahmen teil Frau Cornelia Willius-Senzer (Fraktionsvorsitzende der FDP), Jonas von Rüschen, Referent für Arbeit und Soziales…, Sebastian Schäfer, Referent für Wirtschaft und Verkehr. Von Seiten des BTB Rheinland-Pfalz Axel Weyand, Vorsitzender des BTB RLP, Martin Jahn und Kaspar Portz, Fachgruppenvorsitzende Straßen- bzw. Landbau.

Die BTB- Vertreter konnten in guter Gesprächsatmosphäre ihre Einschätzung der momentanen Situation im Bereich der technisch-naturwissenschaftlichen Landesverwaltung darstellen und verwiesen insbesondere darauf, dass bis zum Jahr 2025 ca. 40 % unserer Techniker, Meister, Ingenieure und Naturwissenschaftler in der Landesverwaltung in den Ruhestand gehen.

Thematisiert wurden dann: Die Problematik der Nachwuchskräftegewinnung im Zusammenhang mit der Altersstruktur der Landesverwaltung, die Personaleinsparungspolitik der Landesregierung und die damit einhergehende Arbeitsverdichtung bei den verbleibenden Mitarbeitern, die Einkommenssituation im Landesdienst im Vergleich zu anderen Landesverwaltungen aber auch zu den Kommunen und daraus resultierende Wechsel vieler Mitarbeiter, die fehlenden Beförderungs- und Höhergruppierungsmöglichkeiten mit ihren Auswirkungen auf die Motivationslage von Leistungsträgern, in zu geringem Umfang angebotene Fortbildungsqualifizierung, die die mangelhaften Aufstiegsmöglichkeiten im Landesdienst vor Augen führt.

Aufgezeigt wurden von Gewerkschaftsseite folgende Lösungsansätze:

Erweiterung der dualen Studienangebote, Verbesserung der Anwärter- und Referendarzeitvergütungen, Anhebung der Eingangsbesoldung bzw. entsprechende Anpassung der Einstufung im Tarifbereich, angemessene Anpassung der Beamtenbesoldung an andere Bundesländer, Anpassung des TV-L an die besser gestellten Bedingungen im TVÖD, Verbesserungen im Bereich der Fortbildungsqualifizierung, Erweiterung der Beförderungsmöglichkeiten für Beamte, Ausschöpfung der Möglichkeiten Zulagen nach TV-L zu gewähren.

Der Fraktionsvorsitzenden Frau Willius-Senzer waren viele der dargestellten Problembereiche bekannt. Sie verwies darauf, dass die FDP-Fraktion gewillt sei Verbesserungen umzusetzen um eine gut funktionierende Landesverwaltung sicherzustellen. Am Beispiel des LBM verwies sie auf die zusätzlich geschaffenen Stellen im Ingenieurbereich. Einige der vorgetragenen Lösungsansätze wurden wohlwollend zur Kenntnis genommen und sollen im Rahmen der weiteren Fraktionsarbeit besprochen werden und evtl. die Agenda der Fraktion erweitern.

Alle Beteiligten des Gesprächs bedankten sich im Anschluss für die offene Diskussion und wollen den Austausch zu gegebener Zeit nochmals wiederholen.